Mit seiner selbstlernenden Gebäudeautomation ist „B10“ das erste voll funktionale Aktivhaus der Welt. Als Teil des Projektverbunds „Schaufenster LivingLab BWe mobil“ liefert das vom Stuttgarter Architekten Werner Sobek entwickelte Bauwerk Erkenntnisse darüber, wie künftig eine stärkere Verknüpfung von Energieeffizienz, Elektromobilität und nachhaltiger Energieerzeugung im urbanen Quartier erreicht werden kann. „B10“ folgt dabei dem von Sobek entwickelten „Triple-Zero-Konzept“, demzufolge das Gebäude mehr Energie erzeugt, als es selbst benötigt, keinerlei Emissionen verursacht und ohne Rückstände in den Stoffkreislauf rückgeführt werden kann. Von Anfang an mitgeplant und aktiv in das Energiekonzept mit einbezogen, ist auch der Sonnenschutz – angetrieben von GEIGER-Qualitätsmotoren.
„B10“ ist nach seinem Standort im Bruckmannweg 10 in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung benannt. Und tatsächlich hätten sich Werner Sobek und die Bauherrin, die E-Lab Projekt GmbH, eine Tochtergesellschaft der Stuttgart Institute of Sustainability Stiftung, keinen besseren Standort für den kleinen, feinen Forschungspavillon wünschen können, denn „B10“ hat einen ähnlichen Auftrag, wie einst seine berühmten Nachbarn: Während diese 1927 als Entwürfe weltberühmter Architekten modellhaft Wege zukünftigen Bauens und Wohnens aufzeigten, macht „B10“ heute deutlich, wie innovative Materialien, Konstruktionen und Technologien unsere gebaute Umwelt nachhaltig verbessern können.
Von Anfang an eingebunden in die Architektur sind auch Aluminium-Raffstoren der Warema Renkhoff GmbH, die mit hochwertigen, leistungsstarken Sonnenschutzmotoren GJ56 von GEIGER Antriebstechnik aus Bietigheim-Bissingen bewegt werden. Die in Deutschland entwickelten und hergestellten Elektroantriebe GJ56.. mit mechanischer Endabschaltung haben sich im täglichen Einsatz millionenfach bewährt. Sie zeichnen sich durch ihre zuverlässigen und erprobten Komponenten, die sichere und schnelle Montage in allen gängigen Kopfschienen und eine optimale Drehmomentabstimmung aus.
„B10“ ist als modulares Gebäude konzipiert und setzt sich aus im Werk vorgefertigten Bauteilen zusammen. Innerhalb eines Tages wurde das Gebäude auf die Baustelle geliefert und mit einer Verglasung geschlossen. Auch die Module für Funktionen wie Küche, Nasszelle, Elektrotechnik und die technische Gebäudeausrüstung wurden unabhängig vom restlichen Gebäude vorab produziert. Vorbild für diese „Technik-Racks“ ist der Automobilbau, bei dem zur Steigerung der Effizienz einzelne Elemente unabhängig vom eigentlichen Fertigungsprozess hergestellt und später als Ganzes in das Automobil eingefügt werden.
Das Gebäude wurde in einer hoch wärmegedämmten Holztafelbauweise ausgeführt und an drei Seiten vollständig geschlossen. In Richtung Nord-Westen sorgt eine neu entwickelte Vakuum-Isolierverglasung für hohe Transparenz bei gleichzeitig sehr guten Wärmedämmeigenschaften. In den Wintermonaten werden hier maximale passive Solargewinne erzielt. Die vor dem Gebäude angelegte Terrasse ist an einem Stahlträgerrost befestigt, auf dem auch das Haus selbst ruht. Diese Freifläche lässt sich in Teilen hydraulisch nach oben klappen und ermöglicht ein vollständiges Schließen der verglasten Gebäudeseite wodurch die Wärmedämmeigenschaft der Hülle noch weiter verbessert werden kann.
Vor allem aber leisten die außenliegenden Raffstoren von Warema, die zuverlässig von GEIGER Antriebsmotoren GJ56.. angetrieben werden, einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Kühllasten und des Energiebedarfs. In den heißen Sommermonaten verhindern sie, dass sich Innenräume durch direkte oder auch indirekte Sonneneinstrahlung zu stark aufheizen und sorgen somit für ein angenehmes Raumklima. Im Winter wird die durch die Verglasung einfallende kurzwellige Solarstrahlung absorbiert und in Wärme umgewandelt. Das zwischen dem Fenster und dem geschlossenen Sonnenschutz entstehende Luftpolster verhindert den Wärmetransport zurück nach außen.